Suchergebnisse

Vor dem Hintergrund der Globalisierung setzt sich der Autor mit der Rolle des internationalen Vergleichs in der Berufsbildung auseinander und stellt die Frage nach der Bedeutung von Tradition und Kultur für die Modernisierung. Er sieht in dem Vergleich Möglichkeiten, Einsichten in die historischen und kulturellen Bedingungen der eigenen Systemstrukturen zu gewinnen. Die besonderen Ausprägungen der jeweiligen Systeme beruflicher Qualifizierung sind immer das Resultat komplexer historischer Entwicklungsprozesse. Globale Herausforderungen erzeugen zwar Anpassungserfordernisse, aber die jeweiligen Kulturen und gesellschaftlichen Wechselbeziehungenn führen immer wieder zu nationalen Abweichungen und Sonderwegen. Jede nationale Berufsbildungspolitik steht vor der Notwendigkeit, eigene Wege zu suchen - zum einen unter Nutzung von Elementen und Einsichten, die aus der Begegnung mit anderen Kulturen entstehen, zum anderen aber immer mit Rückgriff auf das, was die eigene Entwicklungsgeschichte hervorgebracht hat. (BIBB2)

Der Beitrag thematisiert die Frage der Kompatibilität der neuen Organisationsmuster mit den bestehenden Strukturen des Berufsbildungssystems und dessen funktionale Einbindung in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext. Am Beispiel Gruppenarbeit, Hierarchieabbau und Unternehmenskultur wird die Problematik verdeutlicht. Die Besonderheiten der japanischen Rekrutierungs-, Qualifizierungs-, Sozialisations- und Beschäftigungsbedingungen und die Organisationsformen betrieblicher Arbeit stehen in einem wechselseitigen Bedingungsverhältnis. Ein Vergleich mit Japan kann nur bedeuten, Einsichten in die historischen und kulturellen Besonderheiten von Organisations- und Personalentwicklung zu gewinnen und nach neuen, eigenen Lösungsansätzen zu suchen. Organisationsentwicklung hat nur dann eine Chance auf erfolgreiche Realisierung, wenn sie keinen Bruch mit den Rahmenbedingungen und der gewachsenen "Entwicklungslogik" in der eigenen Gesellschaft bedeutet. (BIBB2)